Meinen Jahresrückblick 2022 beginne ich mit meinem Bild für 2021: Der Samen wächst unsichtbar unter der Erde. Genauso fühlte ich mich im vorigen Jahr. Ganz bewusst ließ ich eine Entwicklung in mir zu, ohne dass großartig nach außen sichtbar zu machen.
Mein Bild für das heurige 2022 war dann die logische Konsequenz: Die Knospe bricht durch die Erde und kommt sichtbar in die Welt. Was ich unterschätzt hatte: meine Knospe wächst echt langsam. Zumindest von außen betrachtet. Denn in mir gehts ganz schön ab. Ich denke, ich arbeite, ich reife und ich entwickle mich und mein Business. Ähnlich wie auch sonst in der Natur: man sieht einer Pflanze auch oft nicht an, dass sie sich wächst. Und von einem Tag auf den anderen sieht sie dann ganz anders aus und man kann ihren Entwicklungsschritt erkennen.
Wenn ich jetzt allerdings im Jahresrückblick auf mein 2022 schaue, würde ich eher den Vergleich zu einem Auto ziehen. Ich hab sehr viel Zeit in meine Selbständigkeit investiert, um sie „rund“ zu machen. Ich gab richtig Vollgas und steckte viel Energie rein. Aber dann kamen immer wieder Momente, wo ich abgestoppt wurde (oder mich selbst abgestoppt habe – wer weiß). So als ob die Handbremse mir voller Kraft hochgerissen worden wäre. In machen Bereichen stotterte ich auch nur mit der angezogenen Handbremse und mit Halbgas los. Vielleicht verlor ich manchmal ein bisschen die Orientierung und wusste nicht mehr genau, wo ich eigentlich hin wollte. Ein Rennen gewinne ich so nicht, das ist mir klar. Also heißt es fürs kommende Jahr eine neue Strategie wählen.
Die Natur liegt mir dann doch näher als die Technik, also möchte ich vom Auto zurückkehren zur Knospe. Das Gute am langsamen Wachsen: Das Aufblühen liegt noch vor mir. Das motiviert mich und erfüllt mich mit Vorfreude.
Was aus meinen Plänen für 2022 wurde
Die Rauhnächte, also die Zeit zwischen 26. Dezember und 6. Jänner, sind für mich immer die Zeit, wo ich das alte Jahr abschließe und das neue bewusst betrete. Trotzdem merke ich im Rückblick: Greifbare Ziele hab ich mir nicht gesetzt. Alles ein bissl schwammig. Kein Wunder, dass ich mir jetzt auch bei der Beurteilung des Erreichten schwer tue.
- Gewerbe anmelden und selbständig werden: Ja, das ist mir gelungen. Allerdings erst Mitte des Jahres. Da hatte ich die Handbremse ganz fest angezogen und keiner weiß warum.
- Sichtbar werden: Immerhin – ich poste, wenn auch nur sporadisch. Zu Facebook hab ich Instagram heuer dazu genommen. Ich habe Folder drucken lassen, um sie bei Ärzten und Wellnesseinrichtungen im Umkreis meiner Praxis auszulegen. Und ich bin sattelfest bei meinem Elevator Pitch , wenn ich neue Leute kennenlerne. Aber sichtbar? Ich würde sagen: ausbaufähig!
- Ein Buch zu schreiben beginnen: Bei diesem Ziel hatte ich ein umfangreiches Expertenbuch im Kopf – ein riesiges Projekt, das mir fast unbewältigbar schien. Also hab ich gar nicht erst richtig damit angefangen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich, relativ spontan, ein Ausfüll- und Tagebuch mit einer ausführlichen Übungsanleitung schreiben und sogar veröffentlichen würde. Ziel mehr als erfüllt und Lust aufs Nächste!
- Die organisatorische Basis schaffen für meine Selbständigkeit: Damit meinte ich Dinge wie Website, Newslettertool, Vorlagen, bisherige Daten ordnen, etc. Wieviel das ist, war mir nicht klar. Neben 2 Jobs hatte ich als Perfektionistin keine Chance, das alles ordentlich hinzubekommen. Aber irgendwann wird es so weit sein 😉
- Keine Kurse mehr machen: Ok, das war ein sehr radikales Ziel, nachdem mir klar geworden war, wieviel Zeit ich in Online-Kursen verbringe. Mal Fachliche, mal welche, die sich auf die Selbständigkeit beziehen. Und ganz viele, weil ich glaubte, auch das mal gehört haben zu müssen. Ich wollte einfach nicht mehr. Hab ich mich dran gehalten? – NEIN! War ja klar, ich bin nun mal ein Wissens-Junkie. Aber zumindest war ich 2022 so konsequent, sofort abzubrechen, sobald sich Thema oder Vortragender nicht mehr stimmig anfühlten.
Mein Jahresrückblick 2022
Meine Weg in die Selbständigkeit – gepflastert mit Stolpersteinen und Schlaglöchern
Was haben Bankkonto, Firmenbuch, Gewerbebehörde, Praxismiete und Websiteerstellung gemeinsam? … Sie wollten mich nicht den geraden Weg gehen lassen 🙁 Hätte mir vorher jemand gesagt, dass ausgerechnet bei mir alles kompliziert läuft, dann hätte ich womöglich noch länger gezögert, mich selbständig zu machen.
Dabei war der Gang in die Selbständigkeit schon klar, als ich meine Ausbildung zum psychologischen Berater begonnen habe. Die Arbeit mit Kunden gibt mir unglaublich viel. Wenn ich sehe, dass sie mit meiner Unterstützung Dinge in ihrem Leben zum Besseren verändern, dann ist das für mich wahrscheinlich ähnlich erfüllend wie für die Kunden selbst. Eigentlich hatte ich geplant, mich gleich nach dem Ausbildungsende im Herbst 2021 selbständig zu machen. Aber ich hatte meine 750 Praxisstunden noch nicht vollständig absolviert, die eine Voraussetzung für den Gang zur Gewerbebehörde sind. Und ich muss zugeben: nach 2×2,5 Jahren Lernen, Üben, Diplomarbeit schreiben und präsentieren und rund um die Uhr mit nichts anderem als psychologischer Beratung beschäftigt zu sein, war ich einfach ausgelaugt.
Aus den 2 Monaten Pause, die ich mir verordnet hatte, um Kraft für den Start zu sammeln, wurden 6. Erst als meine liebste Ausbildungskollegin ganz plötzlich beschloss, jetzt ist es so weit, innerhalb von einer Woche die Unterlagen bei der Behörde einreichte und sofort eine Praxis mietete, wurde mein Ehrgeiz wieder wach.
So reibungslos wie bei meiner Kollegin lief es bei mir allerdings leider nicht. Behördenbriefen, die mit Wochen Verzögerung an einer falschen Adresse landen, waren da nur der Anfang. Ein besonderer Stolperstein war mein neues Geschäftskonto. Die Betreuerin hatte nicht nur vergessen, meine Bankomatkarte versenden zu lassen, sondern auch, mein Passwort in der Kundendatei zu hinterlegen. So konnte mir während ihrer Abwesenheit nicht mal das Servicecenter der Bank weiterhelfen und ich musste ihren 3wöchigen Urlaub abwarten, um an meine Bankomatkarte zu kommen. Dass diese für Zahlungen im Internet gesondert freigeschalten werden muss, stellte ich bei einem dringenden Kauf fest. Und für die Freischaltung war ein Antrag nötig, auf den ein Brief mit Zugangsdaten folgte, der natürlich auch länger als die angekündigten 3 Tage zu mir brauchte. Happy Digitalisierung kann ich da nur sagen.
Auch jetzt beschäftigt mich immer noch viel mehr Grundlagendings als mir lieb ist. Mit schöner Regelmäßigkeit lässt mich mein Mailprogramm vom Handy aus keine Mails mehr beantworten oder versenden. Ich komm einfach nicht drauf, wie ich diesen Bug dauerhaft beseitigen kann. Solltest du eine Idee haben, dann immer gern her damit 🙂 Und aktuell bin ich gerade dabei, mein Newslettertool aufzusetzen, um damit im kommenden Jahr unabhängiger von Social Media zu werden. Ich möchte damit an Personen, die ihre Lebenszufriedenheit intensivieren wollen und die Interesse an meiner Arbeit haben, regelmäßig Impulsmails versenden. Hier kannst du mir eine kurze Nachricht hinterlassen, um schon vorab auf die Newsletterliste zu kommen.
Trotz aller Stolpersteine ist es ein tolles Gefühl, immer noch ein bisschen in der Startphase zu sein. Ich lerne so viel dazu und fühle mich so lebendig, wenn ich sehe, wie das Pflänzchen wächst. Wie bei einem Puzzle setze ich einen Teil nach dem anderen ein und das Bild wird jeden Tag ein bisschen klarer und vollständiger.
Meine Praxis – ein Ort wo vieles möglich werden kann
Kennst du das? Man betritt einen Ort und fühlt sich sofort wohl und angekommen. Ich hatte mir immer gewünscht, einen in einer Praxis zu arbeiten, die genau dieses Gefühl in mir auslöst. Aber daran geglaubt hab ich nicht.
Nach meinem dann doch etwas plötzlichen Entschluss, eine Firma zu gründen, war der erste Schritt das Finden der Praxisräumlichkeiten. Das war von einigen Höhen und Tiefen geprägt und von viel Warten. Gleich beim ersten Suchen fand ich eine Praxis, die genau in der Gegend war, wo ich unbedingt hin wollte. Auf den Fotos sah sich ganz nett aus, wenn auch etwas ungeschickt möbliert und nicht sehr persönlich. Sofort schrieb ich die Vermieterin an. Erst nach dem Wochenende 4 Tage später kam die Antwort, dass die Praxis längst vermietet ist und vergessen wurde, das Inserat zu entfernen.
Da es keine weiteren Angebote im selben Umkreis gab, schrieb ich alle Praxen an, die in der Gegend waren – ob Psychotherapie, Körperarbeit oder Ärzte. Eine Absage nach der anderen trudelte ein. Also weitete ich die Suche auf ein zweites Gebiet aus. Dort bekam ich zwar eine sehr, sehr nette Antwort und schaute mir die Räumlichkeiten an, die mir auch gefielen. Aber die Kosten waren einfach so sehr über meinem Budget, dass keine Einigung möglich war.
Langsam verzweifelte ich. Warum musste das bei mir so kompliziert sein, während Kollegen scheinbar mühelos eine Räumlichkeit fanden? Aber ich wartete noch immer auf Feedback einer der angeschriebenen Praxis. Auf meine zweite Anfrage kam dann endlich eine Antwort. Es vergingen weitere Tage mit Mails und Warten bis ich endlich besichtigen konnte. Und dann war mir klar, warum alles davor nicht geklappt hatte. Diese Praxis passt einfach zu mir! Hell und modern eingerichtet und mit einer wohligen Atmosphäre.
Du fragst dich vielleicht, wozu man heutzutage noch eine Praxis braucht, wo doch eh schon alles online läuft. Ja, ich geb dir recht …. Während der C-Zeit habe ich (mehr oder weniger notgedrungen, denn ich war höchst skeptisch) festgestellt, wie toll Coaching und psychologische Beratung auch online funktionieren. Für die Kunden macht es nicht viel Unterschied und es sind dieselben Ergebnisse möglich. Trotzdem kommt bei der persönlichen Begegnung eine Facette dazu: ich kann noch besser andocken und unbewusst ausgesendete Signale meiner Kunden noch besser empfangen, wenn wir uns persönlich begegnen. Deshalb möchte ich zumindest den Kunden aus dem wiener Raum die Möglichkeit bieten, persönlich mit mir zu arbeiten und nicht nur virtuell.
Meine Website – ein Buch mit 7 Siegeln, aber ich schaff das selbst!
Heute liebe ich meine Website. Ich finde, sie drückt das aus wofür ich stehe und passt zu mir. Aber das war ganz lange nicht so.
Ich finde es sehr wichtig, klar abzugrenzen, wo mein Kernzkompetenzbereich liegt und andere Arbeiten abzugeben an Menschen, die das schneller und besser können als ich. Die Erstellung einer Website gehört für mich ganz klar in die zweite Kategorie. Also führte ich mehrere intensive Gespräche mit Webdesignern. Leider war keiner dabei, der mich komplett überzeugen konnte. Da ich aber langsam ungeduldig wurde, entschied ich mich trotzdem für ein Angebot.
Die Zusammenarbeit war von Anfang an schwierig. Die Umsetzung der einzelnen Schritte dauerte länger als angegeben. Die Kommunikation funktionierte nicht, wir redeten aneinander vorbei. So entstanden einige unnötige Schleifen mit trotzdem unbefriedigendem Ergebnis. Bis ich dann einen radikalen Schlussstrich zog. Technisch war schon alles eingerichtet. Und für den Rest fuchste ich mich dann doch in WordPress ein und machte alles selbst.
Mein Learning: Wenn ich Arbeiten auslagere, dann nur mehr an jemanden, bei dem mein Bauchgefühl komplett überzeugt ist. Und dazu die beruhigende Erkenntnis: Wenn ich wirklich will, dann kann ich mehr als ich denke.
Mittlerweile bin ich nicht nur zufrieden mit dem Ergebnis, sondern ich habe auf Empfehlung auch jemanden gefunden, der mich bei technischen Themen unterstützt und mir dazu die richtigen Fragen stellt, um die Dinge nach meinen Vorstellungen umzusetzen. Christoph ist flott in der Umsetzung, kompetent, unkompliziert und die Ergebnisse passen. Er hat zusätzlich viel Wissen im Bereich Marketing, auf das ich möglicherweise künftig ebenfalls zugreifen werden.
Talente ausleben – nur 1 Job reicht da nicht
Auf meiner Website geht es normalerweise nur um meine Tätigkeit als Coach und psychologische Beraterin. Was viele nicht wissen: ich habe auch noch einen weiteren Job, der sehr konträr dazu ist.
Ich arbeite schon seit 15 Jahren bei einem Medienunternehmen im Bereich Personal und Finanz. Die meisten Arbeitsstunden verbringe ich versunken in Excels, um Reports und Statistiken zu erstellen. Bis auf einen Plausch mit den Kollegen in der Pause bin ich da meistens ganz für mich allein. Ich mag die klaren Vorgaben, die das Programm hat. und ich liebe es, strukturiert zu arbeiten und das Ergebnis immer im Blick zu haben.
Diese Eigenschaft setze ich auch bei den Gesprächen mit meinen Kunden ein: ich achte darauf, dass wir beim zu bearbeitenden Thema nicht ausufern, sondern biete eine Struktur an, um zielorientiert voranzukommen.
Ich bin beides: die einsame Denkerin im stillen Kämmerlein, aber auch die einfühlsame Gesprächspartnerin, die soziale Interaktion liebt. Deshalb ist es für mich ein Geschenk, dass ich beide Seiten von mir in zwei unterschiedlichen Jobs ausleben kann. Das war ein wesentlicher Baustein für mein gelungenes 2022. Und das möchte in in 2023 auch gerne so weiterführen.
Hobby und Beruf verbinden – schlummernde Kreativität wurde geweckt
Nur was man gern macht, macht man gut. Das gilt natürlich auch in der Arbeitswelt. Wie schön ist es, wenn die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt, weil der Beruf erfüllend ist und man damit gerne Zeit verbringt. Und noch ein bisschen schöner kann es sein, wenn man ein Hobby zum Beruf macht.
Ich bin sehr dankbar, dass ich mit Coaching und psychologischer Beratung ein Hobby zum Beruf machen konnte. Ich war immer schon erste Ansprechperson in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, wenn der Schuh gedrückt hat. Ich beschäftige mich schon lange mit Leidenschaft mit den Themen Psychologie, Verhalten und Kommunikation. Eine Grenze zwischen Beruf und Privat gibt es seit meiner Selbständigkeit für mich nicht mehr. Ich seh das als Erfüllung eines erstrebenswerten Zustandes.
Einen Nachteil hat es allerdings, wenn man einer einzelnen Leidenschaft so sehr den Vorrang einräumt: andere Hobbies bleiben auf der Strecke. So war das auch bei mir 2022. Eigentlich bin ich ein sehr kreativer Mensch. Ich male gerne und mag Handarbeiten. Aber dazu hab ich mir fast keine Zeit genommen. Ein Hobby konnte ich jetzt allerdings wieder aktivieren und verstärken: die Fotografie. Ich will Erinnerungen nicht nur im Kopf festhalten, sondern eben auch auf Fotos. Allerdings war das Ergebnis meist enttäuschend, weil ich die Stimmung nicht so einfangen konnte, wie ich sie erlebt hatte. Das war auch der Grund, warum ich wenige Fotos auf Social Media postete.
Aber dann stieß ich zufällig auf Kerstin Sönnichsen. Sie ist Expertin für Visual Storrytelling. Als Fotografin und Marketingexpertin und unterstützt ihre Kundinnen bei einer erfolgreichen Online-Kommunikation und dabei, Fotos für Social Media zu machen, an denen die Leser hängen bleiben. Im Februar und September machte ich bei ihren Kursen „Abenteuer Sichtbarkeit“ und „Storytelling mit Bildern“ mit. Ich war sehr begeistert, wie mitreißend und auf den Punkt Kerstin Tipps und Tricks verständlich vermittelt. Ich merkte schnell Fortschritte in der Qualität meiner Fotos.
Win-Win also für mich: Ich kann einem Hobby nachgehen, das mir sehr viel Spaß macht, verbessere meine Ergebnisse und kann zusätzlich die Fotos auch noch für mein Marketing einsetzen. Aber das reichte mir noch nicht. Mittlerweile bin ich in Kerstins „Visual Story Power Club“, in dem sie weit über die Themen Fotos und Storytelling hinaus mit uns tief in die Grundlagen der Personenmarke einsteigt.
Meine Freunde – Unterstützung und Motivation
Meine Freunde sind der Mittelpunkt meines Lebens, auch wenn ich mir manchmal zu wenig Zeit dafür nehme. Ich freue mich für ihre Erfolge, als wären es meine eigenen. Wir motivieren und unterstützen uns gegenseitig, wodurch für jeden von uns noch mehr möglich wird. Deshalb möchte ich euch ein paar meiner Freunde vorstellen, bei denen sich heuer auch viel getan hat.
Anita Schoberlechner ist meine längste Freundin seit der Volksschulzeit. Sie hatte schon immer als Sozialarbeiterin Kontakt zu Müttern mit Neugeborenen. Mit intensiven Ausbildungen zu Stillberatung, Bonding, Tragetechnik und Babymassage über viele Jahre wurde sie zur Spezialistin für die erste Zeit nach der Geburt. 2022 hat sie nun auch ihre eigene Praxis eröffnet.
Lorena Macourek-Schuschnig ist eine Kollegin aus meiner Zeit an der Handelsakademie. Damals hatten wir nicht so viel miteinander zu tun, weil wir in unterschiedlichen Freundeskreisen waren. Zufällig bin ich ihr 2022 wieder begegnet und wir verbringen oft die Mittagspause gemeinsam. Mittlerweile ist sie auch meine Steuerberaterin geworden, auch wenn sie üblicherweise mit größeren Kunden zu tun hat. Im heurigen Jahr hat sie ihre Kanzlei neu ausgerichtet und sieht einem Wachstum in 2023 entgegen.
Magdalena Johne habe ich erst vor ein paar Jahren kennengelernt. Es hat sofort gematcht zwischen uns. Obwohl wir uns nur selten sehen, fühlen wir uns irgendwie wie Zwillinge. Magdalena hat gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner ein Konzept entwickelt, um UnternehmerInnen im Bereich Beauty, Gesundheit und Fitness zu unterstützen, ihre Kundengewinnung zu verbessern und ihre Verkaufsquoten zu steigern. 2022 ist ihr Unternehmen dem Start-up-Status entwachsen und hat viele Kundinnen zu Sales-Erfolgen geführt.
Ulrike Schieder ist Expertin für Kräuter, aber auch im Bereich Theta Healing tätig. Ich bin ihr in einem Onlinekurs für den Start in die Selbständigkeit begegnet, wo wir in einem Buddy-Team waren. Ich schätze ihre ruhige, ausgleichende Art sehr. Bis heute pflegen wir konstruktiven und aufbauenden Austausch.
Stephanie Hartl ist meine liebste Ausbildungskollegin aus der Lebens- und Sozialberater-Ausbildung und mittlerweile eine sehr gute Freundin geworden. Sie hat sich auf die Themen Selbstwert, Grenzen setzen und Umgang mit Stress bei Jugendlichen und jungen Erwachsene spezialisiert. 2022 hat sie ihre Praxis im 2. Bezirk in Wien eröffnet.
Mein Buch – der Zufall gibt mit einen Tritt in den Allerwertesten
Kennst du das, wie es sich anfühlt, wenn ein Traum wahr wird?
Ich war schon als Kind eine richtige Leseratte. Ich saß gefühlt immer irgendwo gemütlich eingekuschelt mit einem Buch rum. Mein Papa erzählte mir als ich schon erwachsen war, dass er sich manchmal Sorgen gemacht hat, ob mit mir eh alles ok ist, weil ich immer nur gelesen habe. Die Geschichten in den Büchern waren für mich Auslöser, meine Phantasie sprudeln zu lassen. Ich überlegte mir, wie die Geschichten weitergehen oder was das Leben von Nebenfiguren aussieht. Ganz nebenbei lernte ich durchs Lesen viel über unterschiedliche Verhaltens- und Denkweisen. Ich glaube, dadurch entwickelte ich eine Offenheit für die Unterschiedlichkeit der Menschen und die Fähigkeit zur Akzeptanz anderer Meinungen.
Meine Lese-Leidenschaft war so groß, dass ich natürlich bald davon träumte, selbst Bücher zu schreiben. Ich begann mit Einser-Schularbeiten in Deutsch. Steigerte mich zu Geschichten, mit denen ich sogar einmal Zweite bei einem landesweiten Wettbewerb wurde. Ich sammelte Ideen für Bücher, aber dann kam immer das Leben dazwischen.
Dem Zufall sei dank stolperte ich über einen Post von Marie Fröhlich. Sie ist nicht nur selbst erfolgreiche Autorin, sondern bot 2022 einen Kurs mit dem Titel „Dein Buch in 48 Stunden“ an. Ziel war es, an einem verlängerten Wochenende ein Notizbuch oder ähnliches fertigzustellen und zu veröffentlichen. Die 48 Stunden waren mir bei weitem zu kurz, da mir, als ich endlich am Schreiben war, ständig noch neue Punkte einfielen, die ich in den Text einarbeiten wollte. Als ich am Ende der 48 Stunden nicht fertig war, war dann leider auch ein bisschen die Luft draußen. Mit Fertig-Schreiben, überarbeiten und grafisch aufbereiten zogen dann doch noch Monate ins Land. Aber mit Marie’s Anleitung kam mein Buch-Baby dann im Dezember endlich zur Welt.
Den Moment, als ich das erste Exemplar meines Buches auspackte, habe ich auf Video festgehalten. Hier kannst du dabei sein, wie ich mit den Tränen kämpfe 🙂
Die Dankbarkeit habe ich als Thema gewählt, weil sie eine der wichtigsten Säulen der Lebenszufriedenheit ist. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Dinge, die gut sind. Sie macht uns die schönen Seiten des Lebens bewusst. Und sie bringt uns in eine angenehme Stimmung. Mit meinem Ausfüll- und Übungsbuch kann der Leser eine Routine entwickeln, die die Dankbarkeit wachsen lässt. Wenn dich das Thema interessiert, dann kannst du mein Buch beim großen Händler mit A bestellen.
Meine größte Erkenntnis – Gelassen bleiben bei Meinungsreibereien
Eigentlich dachte ich, 2022 wird es nicht mehr so viele verhärtete Meinungen mit unangenehmen Diskussionen geben, weil die Virus-Geschichte langsam an Bedeutung verliert. Weit gefehlt. Statt Impfung stehen nun Krieg und Klimakrise im Fokus der Streitereien. Aber das ist natürlich noch nicht meine große Erkenntnis.
Vielmehr habe ich im Laufe der letzten 2 1/2 Jahre mein Denken und Verhalten immer wieder analysiert und verändert, um gelassen durch diese Meinungsreibereien zu kommen. Ich hatte einfach keine Lust mehr auf diese ganzen Diskussionen, die nirgends hinführen außer in stundenlanges Ärgern und emotionale Distanz zu Menschen, die man eigentlich mag. So konnte ich für mich einen ganz guten Weg finden.
Meine Erkenntnis liegt darin, dass es ganz vielen anderen Menschen nicht gelungen ist, einen entspannten Zugang dazu zu finden. Ob es nun Stress und Hektik sind, die uns keine Zeit lassen zu reflektieren, oder Sorgen und Ängste, die unsere geistige Beweglichkeit bremsen – viele Leute stecken weiterhin fest in verhärteten Meinungen und dem Bestreben, diese Meinung in immer wiederkehrenden Diskussionen zur Geltung zu bringen und die „Gegner“ überzeugen zu wollen.
Daher habe ich beschlossen, diesem Bereich aktuell meine Aufmerksamkeit zu schenken und meine Kunden dahingehend zu unterstützen, dass sie gelassen bleiben können und emotional nicht so belastet sind.
Ich glaube, solche Differenzen findet man meist nicht schwerwiegend genug, um damit zu einem Coach zu gehen. Das tut man erst, wenn die Situation sich dramatisch zuspitzt. Und so weit soll es ja gar nicht erst kommen. Deshalb möchte ich in der nächsten Zeit mit Posts und Blogbeiträgen versuchen, neue Perspektiven zu eröffnen und Tipps zu geben, damit die Treffen mit Freunden und Familie wieder freudvoll sind statt anstrengend. Hier findest du meinen Beitrag Gelassen bleiben am Weihnachtstisch – wie dich Diskussionen weniger stressen.
Was sich 2022 sonst noch getan hat bei mir
2023 als Jahr der Möglichkeiten – mein Ausblick
Was wäre mein Jahresrückblick 2022 ohne Ausblick auf das neue Jahr? Hier kommen meine vorläufigen Pläne:
- Supervisionsausbildung: Bereits im Jänner starte ich meine Supervisionsausbildung bei Isabella Schneidhofer. Bei der Supervision wird das berufliche Handeln mit Hilfe des Blicks von Außen reflektiert. In Österreich kann man sich nur als Lebens- und Sozialberater mit einer Zusatzausbildung dafür qualifizieren.
- Kurs erstellen: Ich möchte gerne einen Kurs zu einem Thema anbieten, das vielen Kunden beschäftigt: „Gelassen bleiben bei Meinungsreibereien“. Die Grundlagen können meines Erachtens in einem Kurs gut vermittelt werden, bevor man gegebenenfalls in Einzelarbeit weitergeht.
- Kolumne schreiben in einem Magazin
- nächstes Buch entwickeln und schreiben, Thema noch offen
- Bauchgefühl vertrauen beim Marketing und Spaß dabei haben – weniger das tun „was man sollte“, sondern das, was zu mir passt und mir Spaß macht
- Sportliches Ziel: Ausdauereinheiten steigern auf durchschnittlich 1x pro Woche (von 1x pro Monat in 2022 – da war ich wirklich sehr nachlässig 😉 )
- Mein Motto für 2023: Aufblühen und laufen lassen! Mein Business darf wachsen, blühen, sichtbar sein und sich leicht anfühlen.
Ich wünsche Euch ein glückliches, zufriedenes, erfolgreiches und gesundes 2023!
Alles Liebe, Bettina
Die Schaukel wird für mich ein Reiseziel für 2023