Kekse backen ist für mich eine besondere Herausforderung. Ich weiß nicht, wieviele Keksrezepte ich schon ausprobiert habe und vom Ergebnis enttäuscht war. Die Enttäuschung möchte ich gar nicht unbedingt auf die Rezepte schieben. Vielleicht hab ich einfach kein Händchen fürs Keksebacken, obwohl ich es so gern mache.

Aber in Rezept gelingt mir immer – Tinchen’s Kokosbusserl!
Es geht schnell, macht wenig Patzerei, wenn man den Trick mit den Häufchen mal heraußen hat, und ist sooooo gut!

Du brauchst:

Diese Mengenangaben sind ein „Vorschlag“ – je nach gewünschter Konsistenz und Süßegrad kannst du mehr oder weniger Kokosraspel und Zucker verwenden. Beim Zucker aber nicht unter 220 g, sonst klappts nicht mehr richtig.

Backrohr auf 170 C vorheizen.

Eiklar und Zucker über Wasserdampf dick aufschlagen. Vorsicht, dass das Eiklar nicht zu heiß wird. Ich stelle den Rührkessel nicht direkt ins Wasser, sondern halte ihn über den Topf und nähere mich mal mehr oder weniger dem Wasser. Und ich lass das Wasser auch nicht kochend, sondern fülle im Teekocher aufgeheiztes Wasser in einen Topf und arbeite damit, ohne das Wasser weiterhin zu heizen. Sobald die Masse dickschaumig ist die Rührschüssel aus dem Dampf nehmen und noch eine Minute kalt weiterschlagen.

Kokosbusserl dickschaumig
Kokosbusserl dickschaumig aufgeschlagen

Jetzt mit einem Kochlöffel Mehl und Kokosraspel unterrühren. Entweder abwechselnd, oder du mischt die beiden schon vorher durch. Vorsichtig rühren, damit der Schnee auch locker bleibt.

Zitronensaft oder Zitronenschale auch noch reinrühren. Ich geb zu, darauf vergesse ich meistens. Mir fehlt nix 😉

Mit der Menge der Kokosraspel kannst du steuern, ob du am Schluss eher ein Baiser hast, also knackig-süß mit einer Kokosnote. Oder ob es saftiger sein soll mit ganz viel Kokosgeschmack. Bei 300 g bist du noch eher auf der Baiser-Seite und es sieht dann so aus:

Konsistenz vor dem Formen

Nun legst du dir die Oblaten auf einem Backpapier zurecht. Ich mach immer erst mal ein Blech. Und wenn das dann im Rohr ist, mache ich das nächste, und so weiter. Ich kann bis jetzt nicht einschätzen, wieviel Stück am Schluss rauskommen. Grob würd ich sagen 3 Bleche. Aber das hängt natürlich auch davon ab, wie groß du die Häufchen machst.

Oblaten vorbereiten

Jetzt geht’s ans Häufchen machen. Mein Trick: ich hol mir mit einem Esslöffel Masse aus der Schüssel und stech dann mit einem Teelöffel genau die passende Menge ab und platzier sie auf der Oblate.

Häufchen formen

Da die Masse relativ kompakt und klebrig ist, brauchts ein bisschen Übung. Aber dann geht’s ruckzuck. Einen Schönheits- oder Gleichmäßigkeitspreis gewinne ich mit dieser Technik nicht, aber mit Spritztülle ist es mir einfach viel zu viel Patzerei und Teigverschwendung.

die fertigen Häufchen

Du lässt die Kokosbusserln jetzt bei 180 C Ober-/Unterhitze im Rohr bis der Bräunungsgrad erreicht ist, der dir gefällt. Achtung, nach ein paar Minuten geht es dann recht schnell, dass die Farbe von „immer noch recht weiß“ auf „hups, jetzt ist es zu dunkel“ wechselt! Also behalte sie im Auge, auch wenn du in der Zwischenzeit das nächste Blech vorbereitest.

Die Kokosbusserln sind fertig!

Berichte mir gerne, wenn du das Rezept erfolgreich veränderst. Dann probier ich es gerne auch in deiner Variante aus!

Ich wünsch dir viel Genuss!

Alles Liebe, Bettina