Unser Gehirn ist großartig. Außer wenn wir eine Entscheidung treffen sollen. Vielleicht bleibst du da ja auch gern im Grübeln hängen und statt zu entscheiden, denkst du „Puh… jetzt nicht … vielleicht später“.
Darum geht’s heute: Warum Entscheidungen so schwer fallen und welcher simple Methode schneller Klarheit bringt als stundenlanges Nachdenken.

Wenn es zur Belastung wird, eine Entscheidung zu treffen

Wer kennt sie nicht, die Entscheidungen, die uns tage- oder wochenlang beschäftigen. Die Gedanken drehen sich ständig um das Thema, gedankliche Pro- und Contra-Argumente werden abgewogen. Gefühl, Verstand, alles wirbelt durcheinander. Aber die Entscheidung selbst will sich einfach nicht klar zeigen.

Evelyn ist vor genau so einer Entscheidung gestanden. Sie verwendet schon länger zwei Claims. Einerseits „Voice | Sound | Vibes“ und andererseits „LYN.Vision – Live your Nature“. Beide toll, beide wichtig für sie und mit Bedeutung aufgeladen. Und trotzdem hat sie beide in der Kommunikation nicht klar eingesetzt, weil ihr nicht klar war, welcher Claim den Weg oder das Ergebnis für ihre Kundinnen und Kunden wirklich auf den Punkt bringt. Sie hat schon oft darüber nachgedacht, aber es war nicht wirklich greifbar für sie. Evelyn selbst verkörpert und lebt beides. Aber welcher Claim zeigt klar, wohin die Reise für die Kunden geht? Genau das haben wir im Coaching geklärt.

Warum das Entscheiden so schwer ist

Wir haben uns geistig und technologisch zwar in den letzten Jahrtausenden stark weiterentwickelt, aber biologisch ist immer noch alles wie es war. Unser Körper, und damit auch unser Gehirn, ist darauf programmiert, Energie zu sparen.

Jede Entscheidung kostet Energie. Und zwar nicht nur die Entscheidung selbst, sondern weil wir damit einen neuen Weg einschlagen. Und das Gehirn weiß: neue Wege sind anstrengend und erfordern ganz viel Energie. Und genau deshalb versucht unser Gehirn, uns im Bekannten zu halten. Und das kann auch bedeuten, dass wir uns nicht zwischen zwei neuen Wegen entscheiden.  

Darum dauert es so lange, bis wir uns entscheiden. Wir wägen ab, grübeln, schieben sie vor uns her. Aber entscheiden tun wir nicht. Dabei wollen wir doch nur eines: Klarheit. Die Gewissheit, welche Alternative die richtige ist. Und genau diese Klarheit ist manchmal so schwer zu bekommen.

Mit schwierigen Entscheidungen bist du nicht allein

Du siehst also, den meisten Menschen fallen Entscheidungen schwer.

Mir geht’s da genauso. Ich trage eine Entscheidung oder ein Thema mit mir herum und weiß genau: Ich sollte mich damit auseinandersetzen, um voran zu kommen. Aber irgendwie finde ich die Zeit nicht dafür. Und tief drinnen weiß ich auch: Allein komme ich nicht dahin, wo ich eigentlich hin will mit diesem Thema. Selbst wenn ich mir Zeit freischaufle und versuche, mir genau die Fragen zu stellen, die ich meinen Kunden im Coaching stelle, es kommt einfach nichts Brauchbares raus. Denken allein hilft mir einfach nicht.

Was mir dann hilft? Reden.
Und da gibt’s…

Drei Wege zur Entscheidung

🧿 Laut mit dir selbst reden

Klingt vielleicht schräg, funktioniert aber. Wenn du laut aussprichst, was in deinem Kopf kreist, ordnen sich die Gedanken neu. Und es kann passieren, dass du merkst, was sich stimmig anfühlt und was nicht.

🧿 Mit jemandem anderem reden

Während du deinem Gegenüber verständlich machen willst, was in dir vorgeht, erklärst du es dir selbst auch. So kommt die Lösung manchmal schon ganz von selbst. Dein Gegenüber muss oft gar nichts sagen.

Oder eine Frage oder Aussage kann genau den Gedanken anstoßen, der dir vorher gefehlt hat. Diese Aussage könnte sogar total unpassend sein, aber sie löst in dir einen neuen Gedanken aus. Und plötzlich ist die Antwort da.

Besonders spannend ist es, sich mit jemandem auszutauschen, der dir deine Ideen ausreden will. Während du gegen ihn argumentierst, setzt du dich auf eine neue Weise mit deinem Thema auseinander.

🧿 Strukturiert im Coaching reden

Dann, wenn es dringend ist oder du einfach nicht weiterkommst, brauchts mehr als einen kleinen Impuls.
Dann braucht es eine intensive Betrachtung aller Vor- und Nachteile und Abschätzung der Auswirkungen, mit jemandem, der dich strukturiert durch das Thema begleitet. Du setzt dich mit Fragen auseinander, die du dir selbst nicht stellen und vor allem nicht beantworten würdest. Da gibt’s dann keine Ablenkung, kein sich drücken. Und nach der Stunde hast du mehr Klarheit und bist mindestens einen Schritt weiter.

Evelyn hat ihre Entscheidung getroffen

Genau so war es bei Evelyn. Es hat ihr sehr geholfen, ihr Claims und Wirkung im Coaching erklären und „verteidigen“ zu müssen. Was sie damit verbindet, war mehr als Gefühl in ihr vorhanden als in klaren Worten. Daher war das Aussprechen wichtig, um beide Claims konkreter und „greifbarer“ zu machen. Mit einem Perspektivwechsel in die Kundensicht konnte sie dann klar entscheiden, wie sie ankommen und was sie transportieren möchte.

Warum hilft Reden beim Entscheiden?

Bleibt noch die Frage: Warum hilft Reden eigentlich?

Weil beim Aussprechen etwas Entscheidendes passiert: Die Gedanken müssen in Worte gefasst werden. Dadurch werden sie konkret, statt als Bild oder Gefühl in uns herumzuschwirren. Und oft merken wir erst beim Formulieren, was wir wirklich denken oder fühlen. Man hört sich selbst. Man merkt, was sich stimmig anfühlt und was nicht. Im Kopf können Gedanken endlos kreisen. Ausgesprochen sind sie fassbar und können sortiert werden. Deshalb entsteht Klarheit nicht durch mehr Nachdenken, sondern durchs Aussprechen.

Fazit: Klarheit entsteht im Aussprechen

Entscheidungen sind so lang schwierig, solange sie nur in deinem Kopf kreisen. Durchs Aussprechen werden sie automatisch sortiert und es entsteht eine Klarheit, die du mit reinem Nachdenken oft nicht erreichst.

❓Welche Entscheidung trägst du gerade mit dir herum? Und mit wem könntest du heute darüber reden?

🎧 In Evelyns neuer Folge von #InsideOut – Der Blick durchs Schlüsselloch erzählt sie über ihre beiden Claims und wie es ihr gelungen ist, die schwierige Entscheidung zu treffen.

📺 Meine Folge kannst du dir auch auf Youtube anschauen.

👉 Mehr zum Projekt #InsideOut erfährst du hier.